Begrüßung
Das erste Wort und somit die Begrüßung durften die, laut Schulleiter Jürgen Thoma, wichtigsten Personen der Schule übernehmen – nämlich die Schüler*innen selbst. Charmant begrüßten zwei der drei Schülersprecher*innen der Monte-FOS die große Menge an interessierten potenziellen Mitschüler*innen und deren Familien. Weit über 100 Gäste waren gekommen, um mehr über die FOS und vor allem das „neue Konzept“ zu erfahren.
Anders, als die anderen?
In zwei Gruppen aufgeteilt durften sich die Gäste die Details und Konzeption der neugestalteten Schul- und Unterrichtskultur durch Schulleiter Jürgen Thoma näherbringen lassen, wohingegen die andere Gruppe einen sogenannten „Probe“-Impuls durch den stellvertretenden Schulleiter Philip Vanek miterleben konnte. „Was wäre anders, wenn Du zu uns an die Monte-FOS kommst?“, fragte Thoma in die Runde und begann mit der ausführlichen Erläuterung der Besonderheiten des Unterrichts bzw. der Schulvision. Seit diesem Schuljahr läuft so einiges anders und das mit Erfolg bestätigen die Schülersprecher*innen.
Impulse statt Doppelstunde
Anstatt die typischen Unterrichtsstunden werden Lernimpulse in den Fächern abgehalten, die maximal eine halbe Stunde dauern sollten. In diesen Impulsen bekommen die Schüler*innen alles Nötige vermittelt, um in ihren Arbeitsphasen vertieft mit dem Thema weiterarbeiten, erhaltene Arbeitsaufträge erledigen und Zusatzwissen ansammeln zu können. Dabei entscheiden sie selbst, ob sie dies in Gruppen tun oder allein, in Stille oder in Kommunikation. Außerdem besticht die Schulkultur durch das Mehrpädagog*innen-Prinzip, welches gerne in Anspruch genommen wird und in der Tiefe der Montessori-Pädagogik den Ursprung findet.
Mehrpädagog*innen-Prinzip
„Ich selbst musste einen drastischen Notensturz feststellen, als meine Französisch-Lehrkraft im laufenden Schuljahr plötzlich wechselte“, erzählte Jürgen Thoma. „Von einer 2 auf eine 5 – wie kann das sein? – Ganz einfach, weil mich die neue Lehrkraft nicht erreichen konnte. Was ich einst so einfach bei Lehrkraft A verstanden hatte, klang bei Lehrkraft B nur nach Bahnhof“. Mit dem Beispiel macht er deutlich, dass unterschiedlichste Zusammenhänge und Fragestellungen individuell erklärbar sind und somit unterschiedlich guten Anklang bei den jeweiligen Schüler*innen finden kann. Das Mehrpädagog*innen-Prinzip bietet demnach den Vorteil, dass sich die Mädchen und Jungen die Lehrkraft als Hilfestellung zu Rate ziehen können, die den Sachverhalt für sie selbst am besten transportiert.
Tagesablauf nach Bedarf
„Das neue Konzept ist eine effiziente Mischung aus den Basics der Montessori-Pädagogik, aktuellen Studien zu Schüler*innen-Bedürfnissen und konkreten Umfragen unser Schüler*innen. Bei der Entwicklung stand absolut im Fokus, was die Schülerschaft braucht, um gut lernen zu können“, führt der Schulleiter weiter aus. Dabei zeigte sich, dass der strikte Unterrichtsbeginn um 8 Uhr für die Mehrzahl der Schüler*innen nicht nur aus logistischen Gründen, sondern auch aus Sicht der Aufmerksamkeitsfähigkeit ein Problem darstellte. Kurzerhand folgte daraus eine Check-In-Phase von 7:45 bis 8:15 Uhr, in der die Jungen und Mädchen im Schulhaus ankommen können. Ein Wegfall strikter Pausenzeiten resultierte zusätzlich aus der Befragung der Schülerschaft. „Warum soll ich einen Lernenden aus seiner produktiven Phase herausholen, nur weil Pause ist“, merkte Thoma an. So können die Schüler*innen an der Monte-FOS Pause machen, wenn und wann sie diese benötigen. Schülersprecher Flo erzählte hierüber: „Genau diese individuelle Zeiteinteilung kommt uns zu Gute! Erst heute habe ich noch in die Pause „reingearbeitet“, weil ich gerade im Flow war.“
Vorstellung der FOS-Zweige
Nach all dem theoretischen Input und dem praktischen Einblick des Schulleitungsteams, traten die jeweiligen Zweig-Leitungen in Aktion. Wer sich für das künftige Lernen im Gestaltungs-, Wirtschafts-, Gesundheits- oder sozialen Zweig interessierte, konnte nun aus erster Hand alles Wichtige hierüber erfahren.
Am Ende war der offizielle Teil längst beendet, doch der Wissendurst sowie Redefluss von Plenum und Schulleiter dauerte noch eine Weile an. „Wir gehen erst, wenn die letzte Frage beantwortet ist“, versprach Philip Vanek.
Der offizielle Anmeldezeitraum zur Schulanmeldung an der FOS läuft vom 17.02 bis zum 28.02.2025.
Alle Infos zur Anmeldung finden Sie hier.