SOLIS – dies steht als Akronym für all jene Aspekte, die das Pädagogische Konzept der FOS ausmachen: selbstorganisiertes Lernen, Orientierung an Schülerbedürfnissen, Lebensraum Schule, impulsgesteuertes Lernen und soziales Miteinander. In der Praxis bedeutet dies gegenüber dem klassischen Konzept mit 90-minütigen Unterrichtsblöcken wesentlich mehr Flexibilität: „Seit vorigem Schuljahr machen wir Schule ganz anders: Pro Woche und Fach erhalten die Schüler*innen einen 30-minütigen, verpflichtenden Impuls – das weitere Lernen erfolgt frei und selbstorganisiert”, so Thoma.
Die Schwachen stärker, die Guten noch besser machen
Das bedeutet, dass sich die Jugendlichen eigenständig mit den Themen beschäftigen und so ihren wöchentlich erteilten Arbeitsauftrag erledigen können. Das bedeutet aber auch, dass sie sich jederzeit an eine Lehrkraft wenden können – und das muss eben nicht jene sein, die letztendlich die Leistung bewertet, sondern kann frei gewählt werden. „Dadurch, dass weder die Schüler*innen noch die Lehrkräfte in 90-Minuten-Blöcken gebunden sind, haben sie wesentlich mehr Zeit, um intensiv und individuell zu zweit oder auch in Kleingruppen zu arbeiten“, erklärte stellvertretender Schulleiter Philipp Vanek. „Letztendlich hat jede Lehrkraft ein Ziel: Die Schwachen stärker und die Guten noch besser zu machen.” Dies gelinge durch den neuen Ansatz wesentlich besser als im festen Klassenverbund.
Reger Austausch und Adventskalender-Aktion
Die rund 20 Gäste des Lions Club zeigten großes Interesse an diesem innovativen Konzept wie auch dem modernen Schulgebäude – und so mündete die Führung in einer regen Diskussion, die Präsident Jürgen Kreppner mit den Worten „Wir waren zum ersten Mal hier zu Gast, aber sicher nicht zum letzten Mal!“ beschloss. Zudem erinnerte er daran, dass es bereits jüngst eine Kooperation gegeben habe, als die Montessori Schule im Rahmen der Lions-Adventskalender-Aktion bei der Anschaffung einer multifunktionalen Theke unterstützt worden war. Auch in diesem Jahr wird der Club die Adventskalender-Aktion wieder durchführen.
Eingangs hatte Stefani Rehberg-Reidel, Vorstand der Montessori-Vereinigung Nürnberger Land, die Gäste begrüßt und ihnen die Vereinigung mit ihren Einrichtungen Kinderhaus, Waldkindergarten, Grund- und Mittelschule sowie Hort und FOS vorgestellt. Sie machte klar, dass es sich nicht nur um Bildungs- und Betreuungseinrichtungen handle, sondern letztlich auch um ein Unternehmen. „Leider bedeutet eine volle Schule bei uns nicht automatisch wirtschaftlicher Erfolg, denn hinsichtlich der Finanzierung sind wir sehr stark an staatliche Gelder gebunden.” Auch aus diesem Grund sei man aktuell auf der Suche nach passenden Bildungspartnern in der Wirtschaft.