Zum Inhalt springen

Mädchen können alles!

|   SchuleStartseiteAktuelles

Sich stark machen, sich selbst behaupten und sich verteidigen - das lernten unsere Mittelschülerinnen in mehreren Workshops mit dem Nürnberger Verein Aura.

Noch immer sind Gewalterfahrungen für viele Mädchen und Frauen traurige Realität - oft genug im vermeintlich sicheren Zuhause oder in einer Beziehung. Weil dies auch schon Mädchen in Mittel- oder Oberstufe betrifft, initiierte die Pädagogin Celina Starke schon im zurückliegenden Jahr das Projekt "Girls can do anything", das möglichst früh und präventiv Mädchen in die Lage versetzen sollte, sich in Konfliktsituationen behaupten und gegebenenfalls auch selbst verteidigen zu können. 

In Zuge dessen fanden nun im Abstand von einer Woche zwei Workshops statt - zunächst einer für die Fünft- und Sechstklässlerinnen, dann einer für die Siebt- und Achtklässlerinnen -, bei denen Katha Schulz, eine Trainerin des Nürnberger Vereins Aura, anhand nachgestellter Alltagssituationen Selbstverteidigungstechniken und Konfliktstrategien vermittelte. Gemeinsam machten die Mädchen Übungen zu Stimme und Körpersprache, sie sprachen über Gefühle, Freundschaften und Beziehungen, über eigene Erfahrungen und Wünsche.

„Unser Ziel ist, dass sich die Mädchen gar nicht erst verteidigen müssen“, sagt Schulz. Fast noch wichtiger als das Beherrschen von Verteidigungstechniken sei deshalb, ein Gespür für möglicherweise bedrohliche Situationen zu entwickeln, frühzeitig Distanz einzunehmen, Ablehnung zu signalisieren und sich nötigenfalls Hilfe zu holen. Auch Solidarität ist wichtig: „Man merkt, dass die Mädchen während des Workshops ein Gefühl für ihre eigene Stärke entwickeln“, sagt Schulz. „Sie merken aber auch: Zusammen sind wir viel stärker.“ „Ein erster Impuls“ seien die Workshops gewesen, sagt die Aura-Trainerin – für mehr fehlte die Zeit. Doch auch dieser erste Impuls genügte, dass die Mädchen spürbar selbstbewusster auftreten: „Man sieht ihren Stolz, dass sie sich richtiggehend aufrichten und größer werden.“ Und auch Celina Starke ist glücklich: „Der Kurs war super!", fand die Pädagogin, die auch in Zukunft ähnliche Angebote machen will.

Möglich wurden die Workshops in diesem Jahr letztlich auch dank einer Zuwendung des Lions Club Lauf, der noch im vorigen Jahr das Projekt mit einer Spende bedachte. „Das Erkennen, Einschätzen sowie Bewältigen von Konflikt- und Gefahrensituationen bildet generell einen der Schwerpunkte einiger Lions-Jugend-programme wie z.B. Klasse 2000 und Lions Quest", erklärte der amtierende Präsident des Lions Clubs Lauf, Lorenz Bülck, anlässlich der Spendenübergabe auf dem Montessori-Campus.