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Schüler*innen ackern für die Ernte

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Wie funktioniert Landwirtschaft? Wieviel Leben steckt im Boden und was muss man tun, um eine hoffentlich ertragreiche Ernte einfahren zu können? Das lernen Kinder der Montessori-Schule in einem neuen Projekt.

Hinter der Montessori-Grundschule, dort, wo sich eine große Wiese erstreckt, auf der die Kinder sonst gerne spielen und toben, haben die Schüler*innen aus dem Lebensraum Schule einen kleinen Teil abgesteckt, der künftig als kleine landwirtschaftliche Übungsfläche dient. „Wir wollen den Kindern ein Gefühl dafür vermitteln, wo ihr Essen herkommt und wieviel Arbeit hinter dem steckt, was später auf ihrem Teller landet“, sagt die Pädagogin Sibylle Hiemsch, die das Projekt angestoßen hat und betreut. „Außerdem wollen wir den Kindern natürliche Kreisläufe und Zusammenhänge näherbringen, ganz im Sinne der Kosmischen Erziehung Maria Montessoris. Wir werden die Eigenschaften der Nutzpflanzen untersuchen und auf die Fruchtfolge achten.“

Der neue Schulacker wird deshalb künftig unterteilt werden. Wie bei einer klassischen Drei-Felder-Wirtschaft werden im Wechsel schwach- oder starkzehrende Pflanzen angebaut, außerdem soll der Boden sich immer wieder auch erholen können. Für welche Feldfrüchte sich der Boden am besten eignet, sollen die Schüler*innen im laufenden Projekt selbst herausfinden. Als Erstes versuchen wollen sie es mit Kartoffeln.

Bis die Setzlinge in den Boden können, müssen die Schüler*innen allerdings noch ordentlich ackern. Sie haben heute begonnen, den Boden umzugraben und von Wurzelwerk zu befreien. Dabei haben sie schon das eine oder andere Lebewesen zutage gefördert – Insektenlarven und Würmer zum Beispiel - und so gelernt, dass der Boden Lebensraum vieler Organismen ist. Nach einer regen- und schneereichen Woche eine alles in allem matschige, aber spaßige Angelegenheit - und ein schöner Einstieg in spannende Monate.

So geht es weiter

Zunächst soll in den nächsten Wochen die Ackerfläche vorbereitet werden, woran sich alle Kinder aus dem Lebensraum Schule (eine pädagogisch betreute Zeit für unsere Grundschulkinder, die für die Schüler*innen unserer Halbtagsklassen um 11:30 Uhr, für die Schüler*innen des Ganztags um 12:15 Uhr beginnt) beteiligen dürfen. Parallele Angebote im kosmischen Zimmer der Montessori-Schule werden die praktische Arbeit auf dem Feld ergänzen. Im März wird schließlich eine Kinderkonferenz darüber entscheiden, was im Rahmen des im Saatplan Möglichen gepflanzt wird. Samen werden zur Vorzucht in Kübel und Kästen, teilweise aber auch in Plexiglasbehälter gesetzt, um das Wachstum von Pflanzen und Wurzelwerk verfolgen zu können.