Dort melden sich Privatschulen aus ganz Bayern zu Wort, um die Staatsregierung und den Bayerischen Landtag zu fragen: Warum wird der gesetzliche Anspruch auf höhere Finanzhilfe seit Jahrzehnten nicht umgesetzt? Warum übernimmt der Staat die Kosten der Energiekostenexplosion nur für die öffentlichen Schulen? Warum müssen die privaten Träger dies mit Schulgeldern bezahlen?
„Wir leisten vor Ort gute Arbeit und erfüllen unsere Pflichten und Auflagen für den laufenden Schulbetrieb. Aber das Kultusministerium muss auch seine Pflicht erfüllen und kann sich nicht aus der Finanzierung zurückziehen!”, betont Stefani Rehberg-Reidel, Geschäftsführerin der Montessori-Vereinigung Nürnberger Land, die u. a. eine Grund- und Mittelschule sowie eine FOS in Lauf betreibt. Es könne und dürfe nicht sein, dass Hinweise auf Finanzierungslücken kommentiert werden mit „dann müssen die Eltern eben mehr zahlen!“ Denn Eltern zahlen Steuern – auch für das Schulwesen. Schulgeld an Privatschulen zahlen sie für besondere pädagogische Angebote, nicht aber für die Kosten des laufenden Schulbetriebs; denn dieser wird – eigentlich – über Steuern finanziert.
Lasst uns wieder miteinander reden! Hört unser Anliegen!
Um auf die Brisanz der Situation aufmerksam zu machen und unüberhörbar einzufordern, wieder in einen Dialog zu treten, haben sich alle Verantwortlichen für eine langfristig gesicherte Finanzierung der Privatschulen – ob in kirchlicher oder privater Trägerschaft – abgestimmt und im rfs, dem Rat Freier Schulen, beschlossen, gemeinsam an die Staatsregierung zu treten. Die Kundgebung findet am Mittwoch, 7. Dezember 2022, um 11:55 am Königsplatz in München statt. Erwartet werden mehrere Tausend Teilnehmer*innen.