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Dieser Trotzjahrgang hat den Swag

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Zwei Jahren voller Improvisation und pandemiebedingter Einschränkungen liegen hinter ihnen. Nun aber haben 52 Absolvent*innen der Montessori-Fachoberschule Lauf ihren Abschluss gefeiert.

„Es ist doch jedes Jahr das Gleiche“, sagte Laufs Bürgermeister Thomas Lang gleich zu Beginn. Wie in den Jahren zuvor hatte es sich das Stadtoberhaupt auch heuer nicht nehmen lassen, für eine Rede auf dem Montessori-Campus vorbeizuschauen. Eigentlich wie immer sei die Abschlussfeier der Montessori-FOS, sagte Lang also, denn wie immer herrsche an der Beethovenstraße „strahlender Sonnenschein und gute Laune“!

52 junge Menschen haben an der Montessori-FOS dieses Jahr erfolgreich ihr Fachabitur gebaut – selbstverständlich war das nicht. Von einem „Trotzjahrgang“ sprach Schulleiter Jürgen Thoma sogar, von einem Jahrgang, der trotz Corona, trotz Distanzunterricht, trotz einer zwischenzeitlichen Auslagerung der Klassenräume in Container sich immer wieder zu schulischen Höchstleistungen aufschwang. Nach allen Strapazen wünsche er seinen Schüler*innen deshalb vor allem eines: Zeit. Die Zeit, sich und die Welt zu entdecken – und das bitteschön ohne jeden Lerndruck. Und einen Rat für die vielen anwesenden Eltern und Großeltern hatte Thoma auch noch: „Wenn eure Kinder wieder einmal sagen: ‚Mach‘ mer!‘, dann glaubt ihnen das. Denn die machen das wirklich!“

Gesundheitszweig schneidet stark ab

Den besten Jahrgang, den sie je unterrichtet hat, verabschiedete denn auch die Fachbetreuerin des Ausbildungszweigs Gesundheit Dagmar Herzing in einem der folgenden Wortbeiträge. Ob das nun an Montessori lag, könne sie, die selbst erst zu Jahresbeginn zum Kollegium stieß, nicht sagen, aber der Schnitt sei glatt doppelt so gut, wie sie es gewohnt sei. Und tatsächlich: Gleich drei der vier Jahrgangsbesten haben den Gesundheitszweig der FOS besucht, darunter auch die Schulbeste Emma Liedel, die mit 1,4 abschloss. Jeweils mit einem immer noch sehr guten Schnitt von 1,5 schlossen Sarah Hummel, Anna Rieke und Justus Glöckner ab.

Man merkte den Lehrer*innen und man merkte auch Schulleiter Jürgen Thoma an, wie schwer ihm der Abschied – auch hier eine Ähnlichkeit zu den Vorjahren – von den Schüler*innen fiel. Und den Schüler*innen ging es ja nicht viel anders: In ihren Reden betonten die Schülersprecher*innen, wie sehr sie die zwei Jahre unter den Vorzeichen einer Pandemie genossen hätten. Zugewandte Lehrer*innen machten ihnen das leicht, aber auch der Hausmeister Ante Marinčić, über den der Bürgermeister vorher schon launig gesagt hatte, dass er wieder einmal die wichtigste Person auf dem Campus sei. Und da war ja der Jahrgang selbst, in dem alle so sein durften, wie sie eben sind, und in dem es tatsächlich dazugehörte, sich gegenseitig zu sagen, was man einander schätzt.

In zwei Krisenjahren wuchsen diese außergewöhnlichen Menschen so zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen. Viele von ihnen versprachen, früher oder später wiederzukommen an die Monte FOS. Es dürften keine leeren Worte gewesen sein.