Zum Inhalt springen

Mut zur Freiheit

Freiheit von Zwängen, Freiheit zu kreativen Entwicklungen. Freiheit als elemantarer Grundwert im Verständnis vom Menschen. Ohne das Beispiel der Erwachsenen können Kinder und Jugendliche diese Erfahrung nicht machen.

Und so ist das Thema "Freiheit" konstitutiv für die gesamte Montessori-Organisation und leitend im Teamverständnis. Wird zum Qualitätsmaßstab. Freiheit korreliert mit Respekt, mit Offenheit, mit Klarheit, mit Toleranz - und mit Grenzziehung; kann Widerstand verlangen. Ihre Verteidigung braucht auch Mut.

Freiheit innerhalb einer komplexen Bildungsorganisation auszutarieren, ist eine komplizierte Daueraufgabe. Routinen, Beharrungsvermögen, euphorischer Überschwang, subjektive Verfasstheit, pädagogische Utopien, Irritationen, formale Auflagen ... alle Faktoren sind in Bewegung und verlangen eine Freiheit des Beobachtens und Neu-Denkens oder Bestätigens oder des Sich-Positionierens.

 

Freie Wahl der Arbeit

Der saloppe, häufig verwendete Kurzbegriff "Freiarbeit"  sorgt gelegentlich für Irritation. In Montessori-Einrichtungen gilt als zentrales Grundprinzip die freie Wahl der Arbeit für Kinder und Heranwachsende. Ausschlaggebend dafür ist die Annahme, dass Eigenverantwortung, individuelle Aufmerksamkeitsfenster (sensible Phasen) und Selbstorganisation bei den Kindern gegeben sind - wenn sie darin bestärkt und begleitet werden. Montessori-Pädagogik ist eine Pädagogik des Vertrauens. Freiheit bedeutet nicht Regellosigkeit, Freiheit ist mit (Selbst-)Disziplin und Einsicht gekoppelt.

Schul-, Hort- und Kinderhaustage sehen regelmäßige Zeiten der "Freiarbeit" vor, in denen die Kinder / Schüler*innen selbst entscheiden können, mit welchem Thema sie sich intensiv beschäftigen, wie lange und in welcher Form.

https://www.bel-montessori.at/blog/disziplin_der_freiheit_teil_1

Eine schöne Darstellung zu "Freiheit erleben - Grenzen erfahren" findet sich hier: http://mms-ilshofen.de/freiheit-erleben-grenzen-erfahren