Wer bin ich?
Die Dauerfrage, immer wieder, für jede und jeden und auch jeden Alters. Die Chance für Entwicklung. Aus Zweifel eine Perspektive ziehen. Keine Angst vor Fragen haben.
"Wer bin ich?" Eine häufige Frage, nicht nur in der Pubertät. Dazu das Gegenüber: "Und wer bist du?" - Über Abgrenzung, Vergleich, Orientierung, Probieren, Erleben und Beobachten wächst das Selbstverständnis und das Selbstbild. Bei kleinen, sehr jungen Kindern ist das ein sehr konkretes Begreifen von Umwelt und Körper, die Unterscheidung von "was gehört zu mir" und "wo fängt etwas anderes an" ist konstituierend. Die Möglichkeit zu dieser haptisch-sinnlichen Erfahrung ist daher essentiell für die geistige und psychische Entwicklung.
"Wer bin ich und wer will ich sein?" ist die Fortsetzung beim Jugendlichen. Erste Weichenstellungen stehen an, Veränderungen finden statt, Freundschaften bekommen eine andere Qualität, Träume bleiben manchmal nur Träume - ein verlässlicher Kompass wäre einfach schön. Der Austausch und (dosiertes) Experimentieren sind Wege dorthin.
Wo stehe ich? Wo will ich hin? - Jedes soziale Gefüge und jede Gemeinschaft wirft irgendwann die Selbstbefragung neu auf. Position beziehen, Standpunkte verteidigen, eine Rolle wahrnehmen oder ablehnen oder ändern - das sind Elemente der Persönlichkeitsentwicklung.